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13. März 2025

Alligatoren in Hernals – Mitteleuropas jüngstes Krokodil

Funde des NHM aus der Hernalser Ziegelgrube wurden neu zugeordnet

Auf dem Gelände des heutigen Hernalser Postsportplatzes befand sich vor 12 Millionen Jahren die Küste eines warmen Meeres, in dem Alligatoren, ebenso wie Delfine, Robben uÄ im subtropischen Klima, vergleichbar mit der Karibik, lebten. Auf diesem Areal entdeckte man im 19. Jahrhundert in der damals dort befindlichen Hernalser Ton- bzw. Ziegelgrube fossile Überreste, die im Naturhistorischen Museum untergebracht wurden. Neueste Forschungen ergaben nun, dass die Zuordnung einer Hauptplatte richtiggestellt werden musste. Das Wiener Fossil stammt von einem Alligator.
Alligatoren lebten über Millionen von Jahren in Europa. Gemäß der neuen Hypothese verschwanden sie aus Mitteleuropa nicht wegen einer globalen Abkühlung, sondern aufgrund einer Phase ungewöhnlicher Trockenheit, die die Lebensräume der Alligatoren bedroht hatte, vor etwa 12 Millionen Jahren.
Außerdem verschwanden die Alligatoren etwa eine Million Jahre später als bisher vermutet. Das beweist das Hernalser Fossil, das einem kleinen Alligator der Gattung Diplocynodon, der etwa 2 Meter lang war und in den Flusslandschaften und Sümpfen im Hinterland des Meeres lebte, zuzuordnen ist.
Der Hernalser Alligator ist somit das letzte bekannte Krokodil in Mitteleuropa.

Quellen:

Die Alligatoren von Hernals – das jüngste Krokodil-Fossil Mitteleuropas

In Hernals tummelten sich Alligatoren viel länger als bisher gedacht - Natur - derStandard.de › Wissen und Gesellschaft

 

 

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